- 2022
Viele MPU Betroffene stellen sich natürlich die Frage, worum geht es bei der MPU bzw. worauf kommt es an? Welche Fragen werden gestellt durch den Gutachter und was muss ich tun, um die Prüfung positiv zu bestehen?
Wie der Name schon sagt (medizinisch - psychologische - Untersuchung kurz MPU) gibt es einen medizinischen Teil, welcher beinhaltet einen Reaktions-Test zur Sicherung der motorischen Fähigkeiten und eine kurze Untersuchung durch einen Arzt für Verkehrsmedizin.
Bei Alkohol- und Drogenauffälligkeiten wird im medizinischen Teil noch die Abstinenz oder der Konsum geprüft. Das passiert anhand eines Urin-Screening von einem Jahr im Voraus oder durch Haaranalysen (bei der Kontrolle auf Alkohol oder ETG können drei Zentimeter Haare entnommen werden, welche für rückwirkend drei Monate stehen und bei Kontrollen auf BTM / Drogen können bis zu sechs Zentimeter entnommen werden).
Zuletzt kommt der wichtigste und schwierigste Teil: Das Psychologen Gespräch.
Niemand wird Ihnen genau sagen können, welche Fragen in der medizinischen-psychologischen-Untersuchung drankommen werden. Das kann dir letztendlich nicht mal ein Verkehrspsychologe in einer 1 zu 1 Beratung sagen. Jedes Gespräch ist individuell und es gibt keinen Ablauf, der einem Muster folgt. Manch ein Befragter kommt z.B. mit einigen Fragen sehr gut klar, sodass der Gutachter in der Prüfung nicht nachhaken wird.
Andere sind sich bei gewissen Fragen eventuell unsicher. Hier wird der Psychologe eventuell weiter nachhaken, sodass weitere MPU Fragen auf einen zu kommen, auf die man vielleicht gar nicht vorbereitet war. Aber es gibt einen gewissen Fragenkatalog, die sicherlich drankommen werden. Dabei spielt es natürlich eine Rolle, weshalb die MPU angeordnet wurde. Denn die Fragen unterscheiden sich aufgrund der jeweiligen Fragestellung.
Hier sind auf jeden Fall ein paar MPU Fragen, die immer präsent sind – unabhängig davon weshalb der Idiotentest absolviert wird. Noch viel mehr Fragen können Sie uns bei der MPU Vorbereitung, unser Team hilft Ihnen gerne weiter.
Das Gespräch beginnt meist mit einer sehr simplen MPU Frage, die man aber nicht unterschätzen sollte. Bereits hier schießen sich einige selber ins Bein und geben schon in der ersten Minute vor, wie das Gespräch vermutlich verlaufen wird. Bei dieser Frage ist es vor allem wichtig sich genau darüber im Klaren zu sein, WARUM man heute an diesem Tisch sitzt.
Hier ist Sturheit komplett fehl am Platze und man sollte auf jeden Fall ehrlich sich eingestehen, dass man einen Fehler begangen hat und deshalb auch zurecht an diesem Tisch sitzt. Wer nun mit Floskeln kommt wie “schlechten Tag erwischt” oder “einfach nur Pech gehabt”, der hat es wahrscheinlich sehr schwer. Im Grunde genommen kannst du bei dieser Frage auch erst einmal einfach die Sachlage beschreiben. Also ganz neutral, was vorgefallen ist und welchen Verstoß du begangen hast, ohne gleich wertend zu sein.
Die Frage nach der MPU Vorbereitung ist auch eine ganz simple Frage, die häufig gestellt wird. Hier will sich der Gutachter schon mal ein ungefähres Bild machen, ob sich jemand wirklich mit der Thematik auseinandergesetzt wird. Allein aus diesem Grund ist eine gute Vorbereitung schon sehr wichtig. Denn häufig hat der Verstoß an jenem Tag mit inneren Motiven zu tun, die nicht mal eben mit einem Tag “drüber nachdenken” unter den Tisch gekehrt sind.
Hier will der Gutachter vor allem hören, dass man sich wirklich intensiv mit seinem Problem und seinem Vergehen auseinandergesetzt hat. Sehr gut kommt es natürlich an, dass wenn man bestimmte Seminare oder Einzelsitzungen besucht hat. Auch Online-Vorbeitungen und Softwares, bei denen man sich aktiv mit seinem Problem auseinandergesetzt hat, sind eine mögliche Antwort auf die Frage. Auf jeden Fall sollte man nicht antworten, dass man sich gar nicht vorbereitet hat. Und Lügen ist sowieso grundsätzlich ein No-Go. Denn hier verstrickt man sich sehr schnell selber in seine Aussagen.
Hiermit meine ich jetzt nicht, dass man einfach ein paar Gläser an jenem Abend zu viel getrunken hat zum Beispiel. Hiermit beziehe ich mich auf die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass man z.B. unter Rauschmitteln wie Cannabis oder Alkohol Auto fahren konnte oder man z.B. in der Lage war, mit über 2 Promille auf sein Fahrrad zu steigen und zu fahren.
Das Problem ist bei der Sache: wer z.B. auf unter dem Einfluss von Cannabis in der Lage ist Auto zu fahren, der wird das wahrscheinlich nicht zum ersten Mal gemacht haben. Oder wer in der Lage ist mit 2% Auto oder Fahrrad zu fahren, der wird das sicherlich auch nicht zum ersten Mal gemacht haben und selbst wenn, ist es nicht die Regel, dass man mit solchen Werten ein Kraftfahrzeug halbwegs noch bedienen kann.
Der Gutachter geht hier ganz klar von einem Problem aus, dem man sich selber bewusst sein muss. Man muss dem Gutachter genau erklären können, wie es dazu kommen konnte, dass man z.B. mit 2 Promille noch Fahrrad fahren konnte. Im Falle von Alkohol kann man z.B. seinen Werdegang nun aufzeigen. Wie das ganze angefangen hat, wie viel man ungefähr auf einer Veranstaltung getrunken & wie oft es im Jahr Trinkanlässe gab.
In dem Alkohol-Beispiel solltest Du nicht das Unschuldslamm spielen und sagen du trinkst ja eigentlich nie etwas. Es ist völlig in Ordnung zu sagen, dass man schon mal häufiger getrunken hat. Davon geht er auch aus, denn sonst hättest du das Auto oder das Fahrrad gar nicht fahren können mit solch einem Wert. Man sollte aber auch nicht den Eindruck vermitteln, dass komplett Alkohol-krank sei, fast täglich Alkohol trinkt und das auch Freunde schon einen darauf hingewiesen haben, dass man sehr viel Alkohol trinke.
Wie du siehst, ist die Beantwortung einer solch vermeintlich leichten Frage also nicht ganz leicht. Auch diese Kurzform stellt keine ausführliche Antwort dar und soll dir lediglich ein grobes Verständnis geben. Du merkst vielleicht daher schon, dass eine Vorbereitung auf die MPU Fragen zwingend notwendig ist.
Diese Frage ist ebenfalls in so ziemlich jeder MPU sicher. Nachdem man reflektiert hat, wie es zu dem Vergehen kommen konnte und man deutlich gemacht hat, dass man sich seinen Problemen bewusst geworden ist & seine Fehler eingesehen hat, möchte der Verkehrspsychologe gerne wissen, was sich die letzten Monate in deinem Leben geändert hat.
Wie bist du mit dem Konsum von Rauschmitteln umgegangen (sofern du z.B. eine Alkohol- oder Drogen-MPU hast)? Wie hat dein Umfeld auf deine Abstinenz oder im Falle von Alkohol eventuell auch auf dein kontrolliertes Trinken reagiert? Wie fühlst du dich mit der Umstellung und was hast du für Erfahrungen gemacht?
Wie du sehen kannst beinhaltet diese eine Frage allein schon wieder viele kleine untergeordnete MPU Fragen, die alle eine wichtige Rolle spielen und deren Beantwortung gut durchdacht sein sollte. Mein Tipp an dich: versuche wirklich Erfahrungen zu machen. Versuche einfach mal eine Zeit lang abstinent zu leben und nüchtern auf Veranstaltungen zu gehen. Es ist sehr wichtig, dass du solche Erfahrungen machst, damit du genau weißt worüber du sprichst. Vor dir sitzen Profis und die merken sehr schnell, ob sich jemand etwas ausgedacht hat oder ob jemand wirklich die Erfahrungen gemacht hat!
Auch ein reflektierter Zukunfts-Ausblick ist in der MPU sehr wichtig. Hier schließt sich eigentlich der Kreis und hier wendet man das gelernte der letzten Monate an. Was konnte man aus den Erfahrungen mitnehmen und was hat man für die Zukunft gelernt? Wie geht man sicher, dass man nicht in alte Gewohnheit verfällt bzw. was macht einen vor allem so sicher, dass man nicht rückfällig wird?
Hier ist es wichtig, dass man vor allem die Vorteile aus den neuen Erfahrungen in den Vordergrund stellt. Man sollte glaubhaft rüberbringen können, dass die Vorteile & neuen Erfahrungen einem so viel besser gefallen haben, dass man gar kein Sinn darin sehe wieder in alte Muster zu verfallen. Aber auch hier ist das natürlich leichter gesagt als getan. Ich kann hier wieder nur an dich appellieren dich gut vorzubereiten und dir viele Gedanken zu machen.
Denn beim MPU Test ist nichts schlimmer als Ungewissheit & Unsicherheit. Man sollte wirklich auf alles eine Antwort parat haben. Falls du Fragen hast, schreib mir diese in die Kommentare. Ich nehme mir die Zeit und beantworte diese gerne! Dies waren nun übrigens nur einige von vielen MPU Fragen. Alle möglichen Fragen hier festzuhalten ist kaum möglich und würde den Rahmen sprengen.
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